Selektives Lasersintern  (SLS)

Das Verfahren für komplexe, belastbare Kunststoffbauteile. Stabil, detailgenau, stützfrei – ideal für funktionale Prototypen und Kleinserien.

So funktioniert das SLS-Verfahren

Die Rel­evanz des selek­tiv­en Lasersin­terns liegt in sein­er Fähigkeit, maßgeschnei­derte Pro­totypen und Bauteile mit kom­plex­en Details und hoher Fes­tigkeit zu erzeu­gen. Diese Tech­nolo­gie ist beson­ders für Branchen inter­essant, die schnell und effizient auf Mark­tbedürfnisse reagieren müssen, wie die Automobilin­dus­trie, Medi­zintech­nik und Luft- und Raum­fahrt.


Durch die Kom­bination aus Viel­seit­igkeit und Materialvielfalt ermöglicht das SLS sowohl die Entwick­lung neuer Pro­duk­te als auch die Optimierung beste­hen­der Designs – und das alles in ein­er Effizienz, die klas­sis­che Fer­tigungsmeth­oden nicht bieten können.

Stützfrei

Ein schwarzer, nach rechts zeigender Pfeil auf weißem Hintergrund.

Keine Stützstrukturen nötig – ideal für komplexe, verschachtelte Geometrien.


Belastbar

Ein schwarzer, nach rechts zeigender Pfeil auf weißem Hintergrund.

Hohe mechanische Festigkeit – bestens geeignet für Funktionsteile.


Materialvielfalt

Ein schwarzer, nach rechts zeigender Pfeil auf weißem Hintergrund.

Nylon, Polyamid, Elastomere, Alumide – je nach Anforderung.


Designfreiheit

Ein schwarzer, nach rechts zeigender Pfeil auf weißem Hintergrund.

Freie Gestaltung ohne Einschränkungen durch Bauhilfen.


Nachbearbeitung

Ein schwarzer, nach rechts zeigender Pfeil auf weißem Hintergrund.

Oberflächen lassen sich glätten, versiegeln oder einfärben.

Eine Gruppe von Schrauben und Muttern auf einer Metallplatte.

Kleinserien

SLS eignet sich besonders gut für Kleinserien und die Herstellung individueller Produkte, da keine kostenintensiven Werkzeuge erforderlich sind. Dadurch können Kleinserien und Unikate wirtschaftlich produziert werden, was besonders für Branchen wie die Medizintechnik oder den Konsumgütermarkt interessant ist. Auch für Produktentwicklungen, die eine schnelle Iteration und Anpassung benötigen, bietet das SLS-Verfahren eine kosteneffiziente Lösung, um ohne teuren Werkzeugwechsel Varianten zu erstellen und zu testen.

In einer Fabrik schneidet eine Maschine ein Stück Metall.

Hohe Designfreiheit

Einer der herausragenden Vorteile des SLS-Verfahrens ist die Freiheit bei der Formgestaltung. Da kein Stützmaterial notwendig ist, können auch komplexeste Geometrien, filigrane Strukturen und ineinandergreifende Baugruppen ohne zusätzliche Hilfsmittel oder Formen gefertigt werden. Dies ermöglicht Designs, die mit konventionellen Methoden kaum oder nur mit großem Aufwand realisierbar wären. Prototypen und Funktionsmodelle können so in kürzester Zeit erstellt werden – ohne die Einschränkungen, die durch Werkzeuge und Formen bestehen.

Eine Nahaufnahme eines 3D-Druckers, der ein Stück Metall druckt.

Schnelligkeit und Effizienz im Fertigungsprozess

SLS bietet eine schnelle Möglichkeit zur Herstellung funktionaler Bauteile und Prototypen. Die Schicht-für-Schicht-Technologie und das automatische Lasersintern sorgen dafür, dass Prototypen und Kleinserien in kurzer Zeit produziert werden können. Unternehmen können so schnell auf Marktentwicklungen reagieren und ihre Produktentwicklung beschleunigen. Auch das Wegfallen von Formenbau und Werkzeugfertigung trägt zur Prozessbeschleunigung bei und reduziert die Vorlaufkosten erheblich.

Eine Nahaufnahme eines Mikrofons auf schwarzem Hintergrund.

Hervorragende Eigenschaften für Funktionsprototypen

Durch die hohe Detailgenauigkeit und Festigkeit der SLS-Teile können Ingenieure und Designer funktionale Prototypen entwickeln, die echten Bedingungen ausgesetzt werden können – sei es bei Hitzetests, Belastungstests oder in anderen extremen Szenarien. Das SLS-Verfahren ermöglicht es, robuste Prototypen zu fertigen, die bereits wichtige Anforderungen an das finale Produkt erfüllen. So können Unternehmen sicherstellen, dass Design und Funktion bereits in der Entwicklungsphase umfassend geprüft und optimiert werden.

Ein Haufen aus weißem und braunem Pulver auf einer schwarzen Oberfläche.

Nachhaltigkeit und Materialwiederverwendung

Ein weiterer Vorteil des SLS-Verfahrens ist die Möglichkeit zur Wiederverwendung von ungesintertem Pulver. Da das überschüssige Pulver bei der Fertigung nicht verschmilzt, kann es für nachfolgende Druckvorgänge erneut genutzt werden. Dies reduziert Materialabfälle und macht SLS zu einer ressourcenschonenderen Fertigungsmethode im Vergleich zu Verfahren, die Stützstrukturen oder Werkzeuge benötigen. Gerade für Unternehmen mit hohen Nachhaltigkeitsanforderungen ist dies ein entscheidender Vorteil.

Materialeigenschaften und Oberflächen

Die Materialauswahl im SLS-Verfahren richtet sich nach Einsatzbereich und Belastung. Nylon (PA12) ist dabei der am häufigsten eingesetzte Werkstoff – leicht, stabil und langlebig. Die Oberflächen können roh, geglättet oder zusätzlich beschichtet werden – z. B. durch Trowalisieren oder chemische Behandlung zur Dichtungsverbesserung.


Die Maßhaltigkeit ist abhängig von Geometrie, Position im Bauraum und Nachbearbeitung. Für Bauteile unter 100 mm: ± 0,3 mm. Bei größeren Bauteilen: ca. ± 0,3 % der Gesamtabmessung.

Material Nylon 12

Bei diesem Material handelt es sich um einen echten Allrounder in der Additiven Fertigung. Es zeichnet sich durch hervorragende mechansiche Eigenschaften aus und besitzt zudem eine sehr gute Maßhaltigkeit. Der Unterschied zum normalen PA12 ist bedingt durch den Herstellungsprozess, welcher für eine höhere Kristallinität und einen höheren Schmelzpunkt beim SLS - PA12 sorgt.

Haptik und Optik

Unbehandelte Bauteile sind weiß und besitzen eine leicht raue Oberfläche. Es stehen verschiedene Nachbehandlungsprozesse zur Verfügung, mit welchen glatte, homogene Oberflächen erreicht werden können.

Sie denken in Funktion – wir liefern die Form!

SLS ist die perfekte Wahl für alle, die Stabilität, Präzision und Designfreiheit benötigen. Wir beraten Sie gerne, ob das Verfahren zu Ihrem Projekt passt.